Am Friedhof 3, 48739 Legden

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Der Ursprung vom Schützenfest geht bis ins Mittelalter zurück.

In dieser Zeit hat man sich als Bürgerwehr gegen Plünderbanden geschützt. Hieraus wurden Bürgervereine gegründet woraus später die Schützenvereine hervorgingen. Das erste nachweisbare Schützenfest fand im Sauerland statt, dort schoss man noch mit Büchsen und Armbrust. Nachweislich verbreiteten sich diese Bürgerwehren immer mehr zu Schützenvereinen aus. Aus den Schützenfest / Vogelschießen wurde über die vielen Jahre eine große Feierlichkeit mit Umzügen worin die ganze Gemeinde einbezogen wurde. Im dörflichen Schützenfest wurde die ganze Gemeinde festlich zu diesem Wochenende geschmückt. Bei dieser Feierlichkeit wird mit viel Musik durch örtliche Kapellen, sowie weiteren Rahmenprogramm Schützenfest gefeiert. Meistens ein ganzes Wochenende mit Festzelt, Tanz und viel Musik. Vielerorts wird aus einem Schützenfest / Vogelschießen auch ein feierliches Volksfest mit angrenzender Kirmes. Beim Vogelschießen wird dann ein König ermittelt für das ganze folgende Jahr. König bei einem dörflichen Schützenfest wird man sobald man den ganzen Holzvogel abgeschossen hat. Eine Schützenkönigin wird durch den Schützenkönig ausgewählt. Am Abend wird dann ein zünftiges Schützenfest mit großem Throngefolge gefeiert. Der Schützenkönig zieht mit seinem gesamten Gefolge abendlich durch die Gemeinde ins Schützenfestzelt zum feiern ein.
Das größte Schützenfest mit Vogelschießen weltweit findet jährlich in Hannover statt.
Dort kommen zu diesem 10 tägigen Ereignis weit über eine Million Besucher. In vielen Landesteilen sowie auch Europaweit wird auch ein Schützenkönig ermittelt. Schützenfeste erfreuen sich über großer Bekanntheit sowie über eine große örtliche Beteiligung durch die heimischen Bürger. Oftmals kommen auch überörtliche Gäste
zu einen solchen Ereignis.

 

Schützenverein

Hier ein kurzer Bericht über alle vier Schützenvereine aus Legden sowie zwei Schützenvereine aus Asbeck.

Allgemeine Schützengesellschaft Legden e.V.

-Ganz Legden feiert mit-
Das größte gesellschaftliche Ereignis unseres Dorfes ist das alljährlich im Frühsommer stattfindende Schützenfest der ALLGEMEINEN SCHÜTZENGESELLSCHAFT, das für jeweils drei Tage nahezu die gesamte Bevölkerung in seinen Bann zieht und zu einer großen Feiergemeinde zusammenführt: Am Schützenfestsamstag wird nach der Abendmesse das „Tog“ zur Steinkuhle getragen, anschließend findet bis Mitternacht im Festlokal ein gemütlicher Kommers statt. Am Sonntag wird nach dem Hochamt das Fest mit einem Frühschoppenkonzert und der Paroleausgabe fortgesetzt; der Nachmittag ist ausgefüllt mit der Parade vor dem amtierenden König, dem Marsch zur Steinkuhle, dem sportlichem Sternschießen und der großen Kinderbelustigung. Mit dem festlichem Schützenball endet der Sonntag.

Am Montagmorgen feiert die Schützengemeinde nach alter Tradition ein Seelenamt für ihre verstorbenen Mitglieder und gedenkt am Ehrenmal ihrer Kriegstoten; anschließend beginnt der Wettstreit um die Königswürde beim Vogelschießen in der Steinkuhle, das sich bis in den Nachmittag hinzieht. Nach dem Königsschuß und der Königsproklomation klingt das Fest mit der großen und dem Königsball, der meist weit nach Mitternacht endet, aus.

Die ALLGEMEINE SCHÜTZENGESELLSCHAFT hat ihre Wurzeln in der Junggesellenschützengesellschaft von 1820 und der Bürgerschützengesellschaft von 1836. Während die erstere nur aus unverheirateten Mitgliedern bestand, war die letztere von Anfang an nicht nur für verheiratete Bürger, sondern auch für unverheiratete Bürgersöhne offen, entsprach also schon damals in etwa einer allgemeinen Schützengesellschaft.
Nach über hundertjährigen Nebeneinanderleben schlossen sich beide Vereine am 8. Mai 1938 zu einer einzigen Gesellschaft zusammen, die heute mit 640 Mitglieder auch zu den zahlenmäßig bedeutendsten Vereinen unserer Gemeinde gehört.
Das Schützenbatallion besteht zur Zeit aus zwei Kompanien, die von je einem Hauptmann und drei Fahnenoffizieren -zu Fuß- angeführt werden. Den Oberbefehl führt ein General, gefolgt von Oberst und Major, jeder unterstützt von seinen Adjutanten. Alle sechs sowie die beiden Königsadjutanten sind beritten und verfügen über edele Pferde. Mit dem schließenden Leutnant -zu Fuß- ist das Offizierscorps komplett.

An der Spitze des Vereins steht der Präsident als sein Hauptrepräsentant. Die Geschäfte führt der engere Vorstand, bestehend aus dem Vorsitzenden, Schriftführer und Kassierer nebst deren Stellvertretern. Zur Seite steht ihm im erweiterten Vorstand ein zahlenmäßig nicht begrenzter Festausschuß, dem u.a. viele -alte Könige- angehören. Oberstes Beschlußorgan des Vereins ist die Generalversammlung, die in ihrer satzungsgemäß am Ostermontag stattfindenen Zusammenkunft durch demokratische Abstimmung die Vereinsämter vergibt und den Handlungsrahmen für das Vereinsleben und das Schützenfest absteckt. Über die wechselvolle, interessante Vereinsgeschichte gibt die aus Anlaß des 150jährigen Jubiläums im Jahre 1986 herausgegebene Festschrift Auskunft.
Darin sind das Leben der Schützenvereine und die Feier von Schützenfesten in Legden zu Zeiten der preußischen Könige und deutschen Kaiser, der Weimarer Republik, der nationalsozialistischen Diktatur und der bestehenden bundesrepublikanischen Demokratie anhand alter Dokumente, Protokolle, Verträge, Rechnungsbelege, Fotos und Erinnerungsstücke rekonstruiert und dargestellt. Die Schrift berichtet in Wort und Bild über die Mitglieder, die Vereinsvorstände im Wechsel der Zeiten, die Fahne von 1837, die ersten Statuten, das Haulingorter Intermezzo, die beiden Königsketten, das Vogelschießen an der Steinkuhle, über Könniginnen und Könige, vom Supdaler und vom Runkelkönig, vom Schießen mit der Armbrust, vom Sonderdrill des Offizierscorps durch einen Major und von einem Fall ganz besonderer Königstreue.
Solange es die ALLGEMEINE SCHÜTZENGESELLSCHAFT LEGDEN gibt, wird immer ein großes Fest gefeiert werden, das alle Jungen und Alten, Großen und Kleinen, Poalbürger und Neubürger unserer Gemeinde vereint und jedem das Gefühl vermittelt, Faden und Knoten im Netz der Legdener Bürgergemeinschaft zu sein.

 

Schützenverein Haulingort

-Der älteste Schützenverein Legdens-
Der Schützenverein Haulingort ist mit Abstand der älteste Schützenverein der Gemeinde Legden. Seien Gründung fällt in die Regierungszeit des Münsterschen Fürstbischof Christoph Bernhard v. Galen (1650 – 1678), welcher verfügte, daß in seinem gesamten Herrschaftsbereich aus jedem Haus mindestens ein Mann zwischen 16 und 60 Jahren einem Schützenverein angehören und zu militärischen Übungen erscheinen mußte. Zu diesen Übungen gehörte auch das Vogelschießen um die Königswürde, damals ein echter Wettbewerb und Leistungsnachweis über Wehrfähigkeit.

Durch die Königskette ist Johann Collekamp (=Kühlkamp?) als erster König für das Jahr 1664 nachgewiesen. In unregelmäßigen Abständen wurden bis 1810 weitere Feste gefeiert.
1929 lebte der Verein wieder auf und veranstaltete nach 119jähriger Pause ein Schützenfest.
1939 schloß er sich pro forma als -Traditionskompanie Haulingort- der Allgemeinen Schützengesellschaft Legden an, um seine kostbare Königskette zu retten. Vertraglich wurde vereinbart, daß zu einem späteren Zeitpunkt aus der Traditionskompanie wieder ein selbständiger Schützenverein werden konnte, wenn die Haulingorter das wünschten. 1950 beschloß der Verein seine Wiederaufrichtung und feierte 1955 sein erstes Schützenfest nach dem 2.Weltkrieg.
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, das Gefühl für die Heimatverbundenheit zu stärken und den Gemeinsinn zu fördern; politische Betätigung lehnte er ab. Er hat seinen Sitz in Legden und umfaßt das Gebiet der alten Bauerschaft Haulingort, wie sie etwa bis 1944 bestanden hat. Dieses Gebiet deckt sich heute mit großen Bereichen der geschlossenen Ortschaft; denn durch die Erschließung neuer Baugebiete ist das Dorf immer mehr in die Bauerschaft hineingewachsen.
Mitglied kann jeder männliche Legdener werden, der das 17.Lebensjahr vollendet hat; auf Antrag werden auch Frauen als passive Mitglieder aufgenommen.
Jährlich findet im Januar die Generalversammlung statt, in der über die Feier des Schützenfestes beraten und beschlossen wird und die satzungsgemäßen Wahlen abgehalten werden.
Termin für das Schützenfest ist das Fronleichnamsfest. Der Vortag ist dem Togrichten gewidmet. Am Fronleichnamstag findet nach dem Hochamt ein Frühschoppenkonzert mit anschließenden Töttchenessen statt; am Abend ist Festball mit dem noch amtierenden Königsthron. Im Mittelpunkt des Freitags steht – nach dem gemeinsamen Kirchgang, der Totenehrung am Ehrenmal und der Parade vor dem Königspaar – das neuerliche Ringen um die Königswürde beim Vogelschießen in der Steinkuhle. Eine abendliche Polonaise mit anschließenden Ball zu Ehren des neuen Königs, zu dem alle Mitglieder eingeladen sind, runden diesen Tag ab.
Am Samstag ist der Haulingorter Schützenfamilientag. Er beginnt am späten Vormittag mit einem Frühschoppen. Am Nachmittag ist bis 18.00 Uhr gemeinsames Kaffeetrinken mit einem Programm für alle Kinder.
In den Jahren 1964 und 1989 hat der Verein anläßlich seines 300 bzw. 325jährigen Bestehens Festschriften herausgegeben, die viel Wissenwertes aus der Vereinsgeschichte, aber auch aus der Orts- und Bauerschaftgeschichte enthalten. So berichtet die Schrift von 1964 über das Werden der Bauerschaft, über die Schützenbruderschaften und über den Busshook, der früher zur Bauerschaft gehörte.
Die Schrift von 1989 enthält in Wort und Bild viele Berichte, zb. über die Haulinorter Schützen, über die Statuten als dem Rückrat des Vereins, über die Fahnen, die Vorstände, die Könige und Königspaare im Haulingort. Die Beiträge über den geschichtlichen Hintergrund der Enstehung des Vereins, sein Überleben während der nationalsozialistischen Diktatur und über die älteste Schützenkette Legdens sind besonders lesenswert.

 

Schützenverein Beikelort

-Gemeinschaft ohne Schützenverein nicht denkbar-
Der Schützenverein Beikelort wurde auf der Generalversammlung am 19. Juni 1910 gegründet. Der Wortlaut der -Stauten- ist im Protokollbuch des Vereins nachzulesen und tragender Pfeiler des Beikelorter Vereins. Gemäß dem Beschluß der Generalversammlung und der Statuten wurde im Jahr 1911 im Hochsommer das 1. Schützenfest gefeiert. Das erste Königspaar des Schützenvereins war Bauer Bernhard Thies und Maria Liesner- Lammert.

Bevor das Schüztenfest zu einer festen Tradition werden konnte, unterbrachen die Wirren des 1. Weltkrieges 1914/18 das Vorhaben des jungen Vereins. Bis zum Jahre 1914 hatte das Fest erst viermal stattfinden können. Erst zwei Jahre nach Beendigung des Weltkrieges fand sich der Schützenverein wieder zusammen und veranstaltete für den Schützenvereinsbezirk ein Kriegerheimkehrfest. Im darauffolgenden Jahr konnte mit dem ersten Nachkriegsschützenfest in der Schützenfolge fortgefahren werden.
Erst Anfang der dreißiger Jahre konnten die Beikelorter jährlich ihr großes Fest feiern. Im Frühsommer 1939 wurde an der Waldschule letztmalig vor dem 2. Weltkrieg zum Wettstreit um die Königswürde angetreten. Der totale Krieg ließ Gedanken an Schützenfeste gar nicht erst aufkommen. Viel zu sehr war man mit einer Möglichkeit des Überlebenskönnen beschäftigt. Der sinnlose und wahnsinnige Krieg mit seinen verherrenden Folgen schlug tiefe Wunden. Aus dem Kriege kehrten 26 Schützenbrüder nicht zurück.

Nach der totalen Niederlage im Mai 1945 ließen es die Notjahre nicht zu, Gedanken an unbeschwerte Feste zu verschwenden. Erst 1950 wurde, nachdem die Besatzungsmacht dem Verein etwas mehr Freiheit im Umgang mit Waffen erteilt hatte, wieder ein Schützenfest gefeiert. Jetzt konnte man endlich nach dem Paragraphen der Statuten, jährlich ein Schützenfest zu feiern, gerecht werden. Die Beikelorter Schützen rangen nun Jahr für Jahr an der Vogelstange an der Waldschule um den Titel des Schützenkönigs.
Einen ersten Höhepunkt in der Vereinsgeschichte erlebten die Beikelorter Schützen bei ihrem 50. Stiftungsfest im Jubiläumsjahr 1960. Die benachbarten Vereine aus Legden, Haulingort, Wehr und aus Büren marschierten mit großen Abordnungen durch den Beikelort zum Festzelt. Der Ehrenoberst und erste Vorsitzende Ludwig Schmeken hielt die Festansprache. Jubiläumskönig wurde Josef Hackenfort, der sich Frau Elisabeth Veens als Mitregentin erkor.
Im Jahre 1977 pachtete der Verein den 0,5 ha großen Schützenfestplatz und richtete in Eigenregie zu einem idyllischen Festplatz her. In der Generalversammlung vom Dezember 1977 wurden die Grenzen des Schützenvereinsbezirkes neu abgesteckt. Seit der Umbenennung eines Teils der ehemaligen Bauerschaft Wehr und deren Angliederung an den Beikelort und außerdem durch die Tatsache, daß bis auf wenige Familien fast alle Einwohner der Bauerschaft Isingort dem Verein angehören, war dies sinnvoll geworden. Trotz der Umbenennung eines Teils der Bauerschaft hielt man den Namen des Vereins aufrecht, so wie er in großen Lettern auf der 1973 erneuerten Schützenfahne geschrieben steht.

Im Jahre 1985 wurde dann das 75. Stiftungsfest gefeiert. Das Jubiläumsfest vom 4.-6. Mai 1985 ist das 31. Schützenfest in ununterbrochener Reihenfolge seit dem letzten Weltkrieg. Getreu der Beikelorter Tradition wurden die Tage zu einem besonderen Erlebnis für alle Mitglieder und Gäste, in denen Treue zu heimatlichen Brauchtum und die sprichwörtliche Geselligkeit der Beikelorter erneut und eindrucksvoll sichtbar wurden.
Der Verein hatte wiederum die Nachbarvereine aus Legden, Wehr, Haulingort, Büren und Asbeck eingeladen. Von der Egelborg marschierten die Vereine unter den Klängen der Musik zum Festplatz an der Waldschule, wo Vorsitzender Clemens Watermann viele Gäste willkommen hieß. Die Beikelorter Könige ermittelten ihren Kaiser. Dem langjährigen Vorsitzenden Hermann Elsbröcker gelang es, diese hohe Würde zu erringen.
Das Beikelorter Gemeinschaftsleben, das alle Schichten der Bevölkerung umfaßt, ist ohne den Schützenverein nicht denkbar. Karnevalsfeste, Preisschießen, Kinderschützenfeste, Altenkaffee und der Besuch alter Schützenmitglieder sind der beste Beweis für die Lebendigkeit des Vereins.

 

 Schützenverein Wehr

-Viele blieben dem Verein treu-
Man schrieb das Jahr 1824, als der Schützenverein Wehr gegründet wurde. Der aus einzelnen Bauerschaften, dem -Hagatt-, dem -Mühlenhook-, und dem -Deipenbrock- mit der -Steinkuhle- zusammnegefaßte -Schützenverein Wehr- zählt zur Zeit 200 Mitglieder. Auch heute sind noch viele ehemalige Bewohner der Bauerschaften, die jetzt im Dorfkern oder in anderen Nachbarorten wohnen, aktive Mitglieder des Vereins.
Vor und nach dem Krieg wurde das Fest abwechselnd an der -Düstermühle- und in der Nähe der einzelnen Gehöften gefeiert. Jahrelang wurde die Königswürde im Naturschutzgebiet – Steinkuhle- ermittelt. An der dortigen Vogelstange hält der Verein heute noch 1/3 des Besitzes neben dem Haulingorter Schützenverein und der Allgemeinen Schützengesellschaft Legden.

In den letzten Jahren ging man dazu über, das gesamte Fest ausschließlich an der -Düstermühle- im Herzen von Wehr zu feiern. Über 30 Jahre lang hatte der heutige Ehrenvorsitzende Bernhard Löhring das Amt als. 1. Vorsitzender des Vereins inne, bevor im Jahre 1982 von Bernhard Benker  abgelöst wurde. Vor Bernhard Löhring hatte Johannes Belker das Zepter des Vereins in der Hand. Seit März 1992 ist Alfons Bomberg zum 1. Vorsitzenden des Schützenvereins Wehr gewählt worden. Gefeiert wird am 3. Sonntag im Mai eines jeden Jahres.
Nach den -Tog wegbringen- am Samstag, geht es am Sonntagnachmittag zur -Düstermühle-, wo das Sternschießen sowie die Kinderbelustigung durchgeführt werden, umrahmt von den Klängen des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr. Der Eröffungsball am Abend beendet den 1. Tag des Schützenfestes. Der Montag beginnt mit dem Antreten bei Lösing, bei dem weit über 100 aktive Mitglieder des Vereins teilnehmen. Nach dem Hochamt im Saal -Düstermühle- zieht man zum ca. 4km entfernten Ehrenmal, um dort der Toten der beiden Weltkriege zu gedenken.
Den Höhepunkt des Festes bildet das montägliche Ringen um die Königswürde. Als Abschluß steht der Königsball mit vielen Gästen aus nah und fern auf dem Programm.
Zu den weiteren Aktivitäten zählt eine Fußballmannschaft mit vereinseigener Ausrüstung, die sich in den letzten Jahren an den Dorfmeisterschaften in den Ortsteilen Legden und Asbeck beteiligt hat. Im Sommer wird für alle Helfer, Offiziere und Vorstandsmitglieder sowie den Familien des Königspaares die Schützenfestnachfeier abgehalten. In jedem Jahr beteiligt man sich am Umwelttag des Heimatvereins.
Zu den Zielen des Vereins zählt man, die Kosten für das Königspaar zu begrenzen, daß es jedem Schützen möglich ist, einmal die Königswürde zu erringen, damit im Jubiläumsjahr 1999 das 175 jährige Bestehen in würdigen Rahmen gefeiert werden kann.

 

Bürgerschützenverein Asbeck

-Eine 364jährige Geschichte-
Über die Anfänge der älteren Schützengesellschaften, auch hier in Asbeck, liegen keine zuverlässigen Nachrichten vor, wie ja überhaupt der Ursprung des westfälischen Schützenwesen im dunkeln liegt.
Urkunden, sogar eherne, haben wir erstmalig in Form von Schilder an der Königskette. Diese bilden eine lebendige Chronik und zeichnen uns ein komplettes Bild mit Daten und Namen. Sie beginnt -1628- in der zweiten Phase des 30 jährigen Krieges, da der tolle Christian von Braunschweig von Tilly dem kaiserlichen Feldherrn durch das Hochstift Münster gehetzt wird. Überall entstanden nun Gesellschaften der Schützen, die jetzt von den Feudalenherren an ihre Vergangenheit erinnert wurden. Sie waren es nun, die diesen Schützen, wie man hier so schön sagt, wieder auf die Beine halfen. In Asbeck 1628, aufgerufen durch den Burgherrn von Tork. Er war es, der die Königskette stiftete. Eine der ältesten und schönsten Ketten des Münsterlandes.
Doch nehmen wir die altwürdige Kette aus dem Jahre 1628 zur Hand. Sie erzählt 364 Jahre Asbecker Geschichte. Ihre Blätter sind Königsschilder aus Silber und reden ihre eigene Sprache. Die Sprache der Zeit, da sie angefertigt wurden. Hier sind Namen verzeichnet, über 300 Jahre alt, die heute noch existent sind.
Und diese Kette wurde im Jahre 1882 durch den hiesigen Pfarrgeistlichen Weining, im Einverständnis mit einigen Bürgern, für 80 Mark an den Goldschmied Balzer in Münster verkauft. Man kaufte dafür eine Fahne für den Junggesellensodalität. Der Goldschmied hatte die Kette dann wegen ihres Altertumdwertes dem Landesmuseum zur Verfügung gestellt. Wie wir aus der Chronik  wissen, ist es nur einem Zufall zu verdanken, daß die Kette dort für die Asbecker wieder entdeckt wurde. Ei volles Verständnis aller Bürger hat der Verkauf der Kette, trotz gegenteiliger Behauptung niemals haben können. Der Beweis dafür ist darin gegeben, daß von 42 Schildern nur 28 davon an der Kette geblieben sind. Die übrigen 14 Schilder haben die vormals rechtmäßigen Besitzer, deren Namen ja darin eingraviert sind, der Kette wohl aus Protest entnommen. Sie haben diese wieder in ihren Besitz genommen.
Als dann im Jahr 1850 die Schützenvereine wieder auflebten, auch hier in Asbeck, da feierte man 1861 das erste Schützenfest nach dem Napoleonischen Kriegen. Man hatte einen Bürgerschützenverein gegründet. Die Jungesellen aber gliederten sich in zwei Abteilungen, der Verein der Fretthölter und der Dörfler. Grund der Uneinigkeit war wohl der Kampf um die Priorität.Dann im Jahre 1911 erfolgte der große Brückenschlag. Burg und Stift, Dorf und Frettholt zogen nun an einem Strang. Sie gründeten zusammen den Junggesellen- Schützenverein. Sie feierten nach über 100 Jahren wieder das Asbecker Junggesellen- Schützenfest, und jedes Jahr am Sonntag Trinitatis war weiterhin in Asbeck Schützenfest. Bis dann der zweite Weltkrieg wieder eine Lücke in die Kette der Festfolgen riß.
Nach dem zweiten Weltkrieg feierten die Schützen in Asbeck im Jahre 1953 ihr 325 jähriges Jubiläum. Im Jahre 1978 gab es bei dem Jubiläumsfest für Asbeck eine Neuheit, ein Kaiserschießen wurde durchgeführt. Da haben alle noch lebendenden  Könige auf den Vogel geschossen, um aus ihren Reihen einen Kaiser zu ermitteln. Dabei waren sich alle dessen bewußt, daß sie für eine Reihe von 88 Königen, seit dem Jahre 1628, geschossen haben. So wie sie aufgeführt sind in der Ehrentafel der Asbecker Schützen. Nach einem fairen und ehrenhaften Kampf gelang es dem Schützenkönig aus dem Jahre 1972, Josef Kröger, die 1.Kaiserwürde in der Geschichte der Asbecker Schützen zu erringen. Als Kaiserin stand ihm seine damalige Schützenkönigin Mathilde Breuer zur Seite.
Der Bürgerschützenverein feiert alle zwei Jahre, in Abwechselung mit dem Junggesellenschützenverein ein Schützenfest.

 

Junggesellenschützenverein Asbeck

-Rekordschützenfest mit 748 Schuß-
Der Jungesellenschützenverein Asbeck wurde im Frühjahr 1924 gegründet. Zum 1. Vorsitzenden wurde Hermann Hessling gewählt. Als weitere Gründungsmitglieder waren Bernhard Hölscher, Bernhard Jostmeyer und Josef Schwartenbeck im geschäftsführenden Vorstand tätig. Erster Asbecker Junggesellenschützenkönig wurde am 15. Juni 1924 Josef Schwering. Zur Königin erkor er sich Gertrud Hörsting.
Im darauffolgenden Jahr, am 7. Mai, wurde die bis zum heutigen Tag in Gebrauch befindliche Schützenfestfahne geweiht. Bis zum Jahr 1938 wurden die Asbecker Schützenfeste im jährlichen Wechsel mit dem Bürgerschützenverein ausgetragen. Durch den 2. Weltkrieg wurde dies jedoch unterbrochen und bis 1955 kein Schützenfest von den Junggesellen ausgerichtet.
Auf der Generalversammlung des Bürgerschützenvereins am 17. April 1955 entschloß man sich, wieder ein Junggesellenschützenfest zu feiern. Als 1. Vorsitzender nach dem Krieg fungierte Clemens Heidbrink. Das erste Königspaar waren Heinrich Lindenbaum und Anny van Wüllen.
Eine Besonderheit gab es 1989 zu vermerken, als die Asbecker Junggesellenschützen wohl einen neuen Kreisrekord aufstellten. Mit 748. Schuß holte Karl-Heinz Eissing den Rest des Vogels von der Stange.

 

Text Quelle: 900 Jahre Legden und Asbeck
Herausgegeben von der Gemeinde Legden
Druck: Druck + Verlag J.Fleißig Coesfeld

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